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Bioökonomie: Für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaften

Blätter des Gemeinen Rohrkolbens, auch Gemeiner Rohrkolben, Großes Rohrkolbenkraut oder Cumbungi genannt, lateinischer Name Typha Latifolia, in der Nachmittagssonne des Sommers.
© zayacsk/stock.adobe.com
Blätter des Gemeinen Rohrkolbens, auch Gemeiner Rohrkolben, Großes Rohrkolbenkraut oder Cumbungi genannt, lateinischer Name Typha Latifolia, in der Nachmittagssonne des Sommers.
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Bedeutung der Bioökonomie

Der Klimawandel stellt Brandenburg gegenwärtig und zukünftig vor große Herausforderungen. Der wachsende Bedarf an endlichen fossilen Ressourcen sowie an Nahrungs- und Futtermitteln erhöht den Druck auf Klima sowie Ökosysteme und verstärkt die Notwendigkeit einer ökologisch-sozialen Transformation des bestehenden Wirtschaftssystems. Auf der Suche nach umweltverträglichen Lösungen und als mögliche Antwort auf eine weitestgehend biobasierte Wirtschaft gewinnt die Bioökonomie daher seit Jahren an Bedeutung.

Was wird unter Bioökonomie verstanden?

Die Bioökonomie umfasst die „Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen – wie Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und deren Erzeugnisse –, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen“ 1.
Mit dem Ersatz fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, Koppelprodukte, Reststoffe und Bioabfälle aus möglichst regionaler Herkunft und ihrer Weiterverarbeitung in lokalen Wertschöpfungsketten zahlt die Bioökonomie in die Dekarbonisierung sowie Ressourcenschonung und damit einhergehend in die Reduzierung der Umweltbelastung und die Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze ein.

1 Bundesregierung (2020): Nationale Bioökonomiestrategie, Seite 4.

Vielfalt bioökonomischer Anwendungen

Sektorenübergreifend umfasst die Bioökonomie neben der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft vielfältige Einsatzgebiete wie beispielsweise die Chemie- und Zellstoffindustrie, die Gesundheits-, Bau-, Energie- und Textilwirtschaft oder die Herstellung von Werkstoffen.

Bioökonomie muss nachhaltig sein.

  • Gebäudedämmung aus Hanf,
  • Snacks aus Algen,
  • Energiegewinnung aus Durchwachsener Silphie,
  • Frostschutzmittel aus Gurkenwasser oder
  • Geldbörsen aus Apfeltrester

sind nur einige Beispiele bioökonomischer Anwendungen.

Bei der Verwendung der Biomasse stehen dabei das Primat der Ernährungssicherung vor der stofflichen und wiederum vor der energetischen Nutzung, und ein klima- und umweltschonender Umgang mit Biomasse im Vordergrund. Neben nachwachsenden Rohstoffen gewinnen deshalb biogene Nebenprodukte, Reststoffe und Abfälle stark an Bedeutung.

Nationale und europäische Rahmenbedingungen

Mithilfe biotechnologischer, digitaler und automatischer Prozesse bietet die Bioökonomie vielschichtige Antworten für die Erreichung der Klimaneutralität Deutschlands sowie Brandenburgs bis 2045 und liefert einen Beitrag zur Erfüllung der UN-Sustainable Development Goals.

Ein wichtiges Signal für eine nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaft und Gesellschaft setzt die Europäische Union mit der europäischen Bioökonomiestrategie (2018). Sie zielt

  • auf die Stärkung der biobasierten Wirtschaft in Europa,
  • den Ausbau einer regionalen und lokalen Bioökonomie und
  • den Schutz von Ökosystemen durch die Erforschung ökologischer Grenzen. 

Darüber hinaus wird Bioökonomie als Teil der Hauptziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aufgeführt.

Deutschland hat seinerseits unter der Mitwirkung des 2009 gegründeten Bioökonomierats im Jahr 2020 seine Nationale Bioökonomiestrategie vorgestellt. Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft, die Ressourcen schont und Wohlstand schafft.

Einhergehend mit diesen Zielstellungen rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung erstmals ein Doppel-Wissenschaftsjahr ins Leben, das in den Jahren 2020 und 2021 die Bioökonomie in den Fokus stellte. Gegenwärtig erarbeitet die Bundesregierung eine Nationale Biomassestrategie, die wesentliche Weichenstellungen zur stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse vornehmen soll.

Eine Bioökonomie-Strategie für Brandenburg

Dass die Bioökonomie auch für Brandenburg von großer Bedeutung ist, hat der Landtag mit dem Beschluss zur Erarbeitung einer Bioökonomiestrategie für das Land am 17. November 2021 unterstrichen. Die Landesregierung wird diese Strategie unter Federführung des Brandenburger Klimaschutzministeriums 2024 vorlegen.

Lesen Sie weitere Informationen zur Erarbeitung der Brandenburger Bioökonomie-Strategie auf unserer Webseite zum Thema nach. 

Bedeutung der Bioökonomie

Der Klimawandel stellt Brandenburg gegenwärtig und zukünftig vor große Herausforderungen. Der wachsende Bedarf an endlichen fossilen Ressourcen sowie an Nahrungs- und Futtermitteln erhöht den Druck auf Klima sowie Ökosysteme und verstärkt die Notwendigkeit einer ökologisch-sozialen Transformation des bestehenden Wirtschaftssystems. Auf der Suche nach umweltverträglichen Lösungen und als mögliche Antwort auf eine weitestgehend biobasierte Wirtschaft gewinnt die Bioökonomie daher seit Jahren an Bedeutung.

Was wird unter Bioökonomie verstanden?

Die Bioökonomie umfasst die „Erzeugung, Erschließung und Nutzung biologischer Ressourcen – wie Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und deren Erzeugnisse –, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems bereitzustellen“ 1.
Mit dem Ersatz fossiler Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe, Koppelprodukte, Reststoffe und Bioabfälle aus möglichst regionaler Herkunft und ihrer Weiterverarbeitung in lokalen Wertschöpfungsketten zahlt die Bioökonomie in die Dekarbonisierung sowie Ressourcenschonung und damit einhergehend in die Reduzierung der Umweltbelastung und die Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze ein.

1 Bundesregierung (2020): Nationale Bioökonomiestrategie, Seite 4.

Vielfalt bioökonomischer Anwendungen

Sektorenübergreifend umfasst die Bioökonomie neben der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft vielfältige Einsatzgebiete wie beispielsweise die Chemie- und Zellstoffindustrie, die Gesundheits-, Bau-, Energie- und Textilwirtschaft oder die Herstellung von Werkstoffen.

Bioökonomie muss nachhaltig sein.

  • Gebäudedämmung aus Hanf,
  • Snacks aus Algen,
  • Energiegewinnung aus Durchwachsener Silphie,
  • Frostschutzmittel aus Gurkenwasser oder
  • Geldbörsen aus Apfeltrester

sind nur einige Beispiele bioökonomischer Anwendungen.

Bei der Verwendung der Biomasse stehen dabei das Primat der Ernährungssicherung vor der stofflichen und wiederum vor der energetischen Nutzung, und ein klima- und umweltschonender Umgang mit Biomasse im Vordergrund. Neben nachwachsenden Rohstoffen gewinnen deshalb biogene Nebenprodukte, Reststoffe und Abfälle stark an Bedeutung.

Nationale und europäische Rahmenbedingungen

Mithilfe biotechnologischer, digitaler und automatischer Prozesse bietet die Bioökonomie vielschichtige Antworten für die Erreichung der Klimaneutralität Deutschlands sowie Brandenburgs bis 2045 und liefert einen Beitrag zur Erfüllung der UN-Sustainable Development Goals.

Ein wichtiges Signal für eine nachhaltige und ressourcenschonende Wirtschaft und Gesellschaft setzt die Europäische Union mit der europäischen Bioökonomiestrategie (2018). Sie zielt

  • auf die Stärkung der biobasierten Wirtschaft in Europa,
  • den Ausbau einer regionalen und lokalen Bioökonomie und
  • den Schutz von Ökosystemen durch die Erforschung ökologischer Grenzen. 

Darüber hinaus wird Bioökonomie als Teil der Hauptziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aufgeführt.

Deutschland hat seinerseits unter der Mitwirkung des 2009 gegründeten Bioökonomierats im Jahr 2020 seine Nationale Bioökonomiestrategie vorgestellt. Ziel ist die Förderung einer nachhaltigen, kreislauforientierten und innovativen Wirtschaft, die Ressourcen schont und Wohlstand schafft.

Einhergehend mit diesen Zielstellungen rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung erstmals ein Doppel-Wissenschaftsjahr ins Leben, das in den Jahren 2020 und 2021 die Bioökonomie in den Fokus stellte. Gegenwärtig erarbeitet die Bundesregierung eine Nationale Biomassestrategie, die wesentliche Weichenstellungen zur stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse vornehmen soll.

Eine Bioökonomie-Strategie für Brandenburg

Dass die Bioökonomie auch für Brandenburg von großer Bedeutung ist, hat der Landtag mit dem Beschluss zur Erarbeitung einer Bioökonomiestrategie für das Land am 17. November 2021 unterstrichen. Die Landesregierung wird diese Strategie unter Federführung des Brandenburger Klimaschutzministeriums 2024 vorlegen.

Lesen Sie weitere Informationen zur Erarbeitung der Brandenburger Bioökonomie-Strategie auf unserer Webseite zum Thema nach. 

Weiterführende Informationen

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